16.6.2012
6:45 Flug nach Stockholm, von dort flogen wir weiter nach Kiruna in den Norden von Schweden.
Dort übernahmen wir unser Leihauto und fuhren in die Stadt. Wir checkten in unserem Hotel Vinter Palatset ein und erkundeten die Stadt – da ist nicht viel los.
Nach der Besteigung des höchsten Berges von Schweden war dann der höchste Berg von Finnland “dran”.
22.6.
Nach dem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Taschen und fuhren mit dem Auto nach Birtavarre in Norwegen. Für die 450 km brauchten wir 6 Stunden. |
Wegbeschreibungen noch Wanderkarten für den höchsten Berg Finnlands finden.
So haben wir uns nach der Beschreibung von Peter Ulrich aus Berlin gehalten, dessen Beschreibung wir im Internet fanden (www.gipfel-europas.de). Er ist diesen Berg von der norwegischen Seite angegangen.
Birtavarre ist ein ausgestorbenes Nest. Es gibt nur 2 Einkaufsmöglichkeiten, keine Möglichkeit, am Abend essen zu gehen und außer dem Campingplatz konnte ich keine Übernachtungsmöglichkeit im Internet finden. Wir haben die Hütte mit Decke, Polster und Handtüchern gebucht. Am Anfang war Otto etwas entsetzt über unsere Unterkunft für die nächsten Tage.
Nachdem es aber ziemlich kalt war und Otto gleich herausgefunden hat, daß die Heizung funktioniert, war alles bestens. Nach dem Geldwechsel im Supermarkt und einem kleinen Einkauf für das Essen der nächsten Tage machten wir es uns in unserer Hütte gemütlich. Ein Kocher wärmte unser Teewasser und es wurde ein gemütlicher Abend.
23.6.
Wir standen um 4 Uhr auf, weil Otto dachte, es ist schon 5 Uhr. Nach dem Frühstück in „unserer“ Hütte fuhren wir mit dem Auto in das Tal Richtung Holmen. Zuerst auf einer Asphaltstraße, die durch Holmen und andere kleine Ansiedelungen führt. Dann wurde eine Schotterstraße draus mit vielen Schafe und Lämmern am Straßenrand und auf der Fahrbahn. Dieses Gewurrl von Tieren, gepaart mit engen und steilen Stellen haben bei dieser Fahrt meine ganze Aufmerksamkeit verlangt.
Nach 19 km war auf einmal Schluß: ein Schneefeld über die Straße stoppte unsere Weiterfahrt zum Fuße des Haltitunturi. Es war mit unserem Auto unmöglich, weiter zu fahren. |
Um 9:40 b stieg ich auf. Es waren nur sehr vereinzelt Steinmännchen zu sehen, von einer Markierung sah ich überhaupt nichts. Ich richtete mich nach einem Steilaufschwung, der mit Schnee bedeckt war und wo deutliche Spuren zu sehen waren. Dieser Spur folgte ich. Oberhalb wurde der Weg wieder flacher und Steinblocksteigerei begann. Ca 1 Stunde turnte ich von Stein zu Stein und die Wegfindung war etwas schwierig – auf den Steinblöcken lag kein Schnee und so konnte ich nur ahnen, wo´s lang geht.
Ich hielt mich immer einem Zaun entlang. |
Später wurde der Schnee mehr und ich brauchte nur in der alten Spur gehen. Ewig lange zog sich der Weg dahin. |
Nach dem Übersteigen von 2 Zäunen dachte ich immer wieder: „nach dem nächsten Hügel bin ich endlich oben“ – aber der ließ auf sich Warten. Schließlich kam ich zu einem rotbemalten Steinhaufen mit vielen Steinmännchen herum und freute mich, den Gipfel erreicht zu haben. Dann ließ es mir aber keine Ruhe, denn in der Beschreibung aus dem Internet stand: am Haltitunturi steht ein Grenzsteinhügel, der gelb bemalt ist und es gibt ein Gipfelbuch.
Nachdem noch Spuren weitergingen, machte ich mich mit schlechtem Gewissen noch einmal auf den Weg – denn ich war ja schon etliche Stunden alleine unterwegs und Otto wollte beim Auto auf mich warten.
Nach ca 100 m sah ich endlich den richtigen Gipfel mit gelb bemalten Steinen und dem Gipfelbuch. Es war 13 Uhr.
Nach dem Gipfelfoto und einem Eintrag ins Gipfelbuch stieg ich so schnell wie möglich wieder ab. Von 13:10 bis 17:20 lief ich förmlich vom Berg und die 6 km die Schotterstraße
entlang bis zu einer unbewirtschafteten Hütte, die wir auch in der Früh passierten. Dort traf ich Otto wieder. Auch er hatte ein nettes Erlebnis: er traf einen Samen, der ganz stolz erzählte, daß er ein „Rentierman“ sei. Er erklärte Otto, daß es hier auch noch Bären und Wölfe gibt und Otto genoß den ganzen Tag die Weite des Landes. Gemeinsam gingen wir die letzten 2 km zurück zum Auto, das wir um 17:35 erreichten. Auf der selben Schotterstraße, wieder bei viel Getier vorbei, fuhren wir zurück zum Campingplatz.
Nach dem Abendessen und langen Erzählungen vom Tag gingen wir um 21:30 schlafen.
Um Mitternacht trauten wir unseren Augen nicht – sämtliche Berge der Umgebung waren von der Sonne beschienen – die Berge sahen aus , wie bei uns im Sommer um 5:30. |
960Hm hinauf, 930Hm hinunter 10:15 Stunden